Obwohl das berühmteste Element von Loos, das in vielen seiner Interieure zum Tragen kommt, der sog. Raumplan ist, finden wir ihn in Pilsen nur in der Innenausstattung des Hauses von Oskar und Jana Semler. Raumplan besteht in der unterschiedlichen Verteilung der einzelnen Zimmer im Raum des Hauses, der dann nicht wie gewöhnlich über einzelne Stockwerke auf die Grundfläche des Hauses aufgeteilt ist. Die Grundidee für die Aufteilung des Interieurs hat wohl 1932 Adolf Loos skizziert, aber es wird davon ausgegangen, dass das Haus von Heinrich Kulka, Loos` engem Kollegen, projektiert wurde.

Die großzügige Wohnung wurde in mehrere Niveaus geschichtet, mit großer Wohn- und Eingangshalle im Erdgeschoss, ausgestattet mit Kamin, Schlafzimmern für den Herrn und die Dame des Hauses, Kinderzimmern im ersten Geschoss sowie Badezimmern und Wintergarten und Bibliothek. Es handelt sich um ein durchdachtes System von Halbgeschossen, mit dem Hauptzimmer durch Treppen und Blicköffnungen verbunden. Die Decke der Bibliothek weist orientalische Einflüsse auf. Die rot gestrichenen Balken sind mit vergoldeten, quadratischen Feldern versehen. Zwischen den einzelnen Niveaus fährt ein kleiner Aufzug, der für den Transport der Speisen aus der Küche dient. Die Haupthalle wurde ebenfalls mit großen beinahe Fabrikfenstern ausgestattet. Der Raum dazwischen diente auch als kleiner Wintergarten.

Das Haus wurde aus dem Besitz der Stadt Pilsen in den Besitz des Kreises Pilsen übergeben und wird jetzt von der Westböhmischen Galerie verwaltet. Die Semler-Residenz, einschließlich der bisher nicht zugänglichen privaten Wohnbereiche, und zwar Schlaf- und Kinderzimmer, wurde im September 2022 nach umfassender Rekonstruktion für die Öffentlichkeit wiedereröffnet. Teil der Ausstellung der Oskar-Semler-Residenz wurde das neu erbaute Forschungszentrum für Architektur.

  • Treppen

    Der sog. Raumplan erfordert die Treppe. Von der oberen Galerie führt sie in die privaten Bereiche der Wohnung - die Schlafzimmer. Die Treppe für die Dienerschaft ist in dem technischen Teil des Hauses versteckt.

  • Täfelungen

    Die Wände sind holzgetäfelt, das Holz stammt von der kanadischen Birke. Dies gibt der geräumigen Bibliothek eine warme Atmosphäre.

  • Decke

    In der Salongalerie befindet sich eine Bibliothek mit rot gestrichenen Deckenbalken und vergoldeten Deckenbretter. Alles stimmte perfekt mit dem Gemälde „Leben von Tsongkhapa“ (Leinwand, Tibet, 18. Jhdt.), das das dominierende Merkmal der zentralen Halle gebildet hat.

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